Objekte_Header3

Denkmal-Handwerker-Preis 2020 in Niedersachsen

Denkmaleigentümer und Handwerker geehrt

Kurzfassung: Mit dem „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“ werden auch im Jahr 2020 Denkmaleigentümer und Handwerker in Niedersachsen ausgezeichnet. Heute verschickte die Niedersächsische Staatskanzlei die von Ministerpräsident Stephan Weil unterzeichneten Auszeichnungen und Urkunden an sechs Denkmaleigentümer und 26 Handwerker. Der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks gestiftete Preis wird jährlich in zwei Bundesländern an private Eigentümer verliehen, die bei der Bewahrung ihres Denkmals in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handwerk Herausragendes geleistet haben. Die an den Restaurierungsmaßnahmen beteiligten Handwerksbetriebe werden mit Ehrenurkunden ausgezeichnet, für die privaten Denkmaleigentümer ist der Bundespreis jeweils pro Bundesland mit insgesamt 15.000 Euro dotiert.

a_NS_Bunde_7T0A7447
a_NS_Weener_7T0A7225
a_NS_Goslar_7T0A6751_2_3
a_NS_Weener_7T0A7155
a_NS_Embsen-Heinsen_7T0A6831_2_3
a_NS_Bunde_7T0A7320_1_2
a_NS_Karoxbostel_7T0A6908_09_10
a_NS_Streckhof_7T0A6759_60_61
a_NS_Langwedel_7T0A7135_6_7
a_NS_Langwedel_7T0A7120
a_NS_Goslar_7T0A6655
a_NS_Karoxbostel_7T0A6928
a_NS_Streckhof_7T0A6765
a_NS_Embsen-Heinsen_7T0A6846
previous arrow
next arrow

Langfassung: Mit dem „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“ werden auch im Jahr 2020 Denkmaleigentümer und Handwerker in Niedersachsen ausgezeichnet. Heute verschickte die Niedersächsische Staatskanzlei die von Ministerpräsident Stephan Weil unterzeichneten Auszeichnungen und Urkunden an sechs Denkmaleigentümer und 26 Handwerker. Da der für den 3. November 2020 vorgesehene Festakt zur Preisverleihung in diesem Jahr ausfallen muss, gratulierte Ministerpräsident Stephan Weil in einer Videobotschaft den Preisträgern: „In Niedersachsen haben wir über 90.000 Baudenkmäler. Wir wissen, was notwendig ist, um diese Erbstücke zu pflegen. Wir brauchen engagierte Eigentümerinnen und Eigentümer, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und auch selbst Freude daran haben, ihre Erbstücke zu pflegen. Unverzichtbar aber sind auch Handwerkerinnen und Handwerker, die die Baudenkmäler engagiert und oft mit Leidenschaft herrichten. Wir haben herausragende Beispiele für beide Gruppen in Niedersachsen.“ Hans Peter Wollseifer, der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), erinnerte daran: „Denkmalpflege erfordert spezielle Kenntnisse und stellt hohe Anforderungen an die Gewerke. Es ist dieses immaterielle Kulturerbe der speziellen Kenntnisse und Fertigkeiten, das nicht verloren gehen darf. Die ausgezeichneten Handwerkerinnen und Handwerker haben bewiesen, dass sie Denkmale vorbildlich erhalten können.” Auch Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz freute sich darüber, dass mit den fünf Preisträgern in Bunde (Haus Groeneveld), Goslar (Patrizierhaus), Langwedel (Häuslingshaus), Karoxbostel (Wassermühle) und Wolfenbüttel (Steckhof) Förderprojekte der DSD ausgezeichnet werden: „Die ausgezeichneten handwerklichen Leistungen zeigen das individuelle Können und traditionelle Einzelanfertigungen. Während ansonsten in der Bauwirtschaft industrielle Produktion, Industrienorm und Effizienz immer mehr die Rahmenbedingungen für das Bauen setzen, haben in der Denkmalpflege berufliche Erfahrung und individuelle Anfertigungen weiterhin ihren Wert.“ Auch das niedersächsische Handwerk freut sich über das vielfältige Engagement von Eigentümerinnen und Eigentümern sowie die vielen verschiedenen Gewerke, was auch Mike Schneider, Präsident des Niedersächsischen Handwerktags betont: „Die Eigentümerinnen und Eigentümer wollen Ihre Denkmäler und deren Geschichte der nachfolgenden Generation erhalten und nehmen viel dafür auf sich. Diese Liebe zum Denkmal überträgt sich auch auf die beteiligten Handwerkerinnen und Handwerker. Deren Spezialisierung und Liebe zu alten Fertigkeiten verdienen ebenfalls besondere Anerkennung und Wertschätzung. Hierfür steht der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“.

Der von der Stiftung gemeinsam mit dem Zentralverband gestiftete Preis wird jährlich in zwei Bundesländern an private Eigentümer verliehen, die bei der Bewahrung ihres Denkmals in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handwerk Herausragendes geleistet haben. Die an den Restaurierungsmaßnahmen beteiligten Handwerksbetriebe werden mit Ehrenurkunden ausgezeichnet, für die privaten Denkmaleigentümer ist der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege pro Bundesland mit jeweils 15.000 Euro dotiert. Im Jahr 2020 wurde der Preis in den Bundesländern Niedersachsen und Sachsen ausgeschrieben, 2021 stehen Hessen und Schleswig-Holstein an.

Die aus Vertretern des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege, der Architektenkammer und der Ingenieurskammer Niedersachsen, Vertretern des Niedersächsischen Handwerkstags sowie des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bestehende Jury betonte die allgemeine Qualität der eingereichten Projekte sowie der beteiligten Handwerker und Architekten.

Die Preisträger und ihre Handwerker:

Mit einem ersten Preis (Dotierung 6.000 Euro)
ausgezeichnet:

Gulfhof von 1780
Bunderneuland 7
26831 Bunde

Hebo Groeneveld wird für die vorbildliche Instandsetzung und sensible Ertüchtigung für eine neue Nutzung des von 1780 stammenden Gulfhofes in Bunde mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Er ist dem leider in der Region vielfach zu beobachtenden Trend zum Abriss des in seiner ursprünglichen Nutzung nicht mehr zu haltenden Ensembles aus Wohnteil, Durchfahrtsscheune, Stallungen und Wirtschaftsbauten glücklicherweise nicht gefolgt. Darüber hinaus hat er in enger Abstimmung und nach sorgfältiger Bestandsaufnahme und Abwägung gemeinsam mit den Denkmalbehörden, einem versierten Architekten und unter Hinzuziehung qualifizierter und begeisterungsfähiger Handwerksbetriebe dem Gulfhof eine Zukunft als Feriendomizil gegeben, das modernen Ansprüchen und historischer Tradition gleichermaßen Genüge tut. Die vorbildlichen Untersuchungen und Dokumentationen lassen die hervorragenden Leistungen der Arbeiten nachvollziehbar werden, die den einst drohenden Abriss abwendeten. Die Jury hofft, dass das Beispiel aus Bunde in der Region Vorbildcharakter entfalten wird.

Eigentümer:
Hebo Groeneveld
Dürerweg 3
31592 Stolzenau

Architekt:
Architekturbüro Tonndorf
Cäcilienstr. 5
26122 Oldenburg

HANDWERKER:

Tischler:
Bau- und Möbeltischlerei Baartz
Oberfletmer Str. 17a
26844 Jemgum

Maurer- und Betonbauer:
Bauunternehmen Middelborg
Oberfletmer Str. 6
26844 Jemgum

Maurer und Fliesenleger:
Bauunternehmen Johann Frei GmbH
Achter´t Verlaat 6
26831 Bunde-Ditzumerverlaat

Maler und Lackierer:
ars colendi GmbH
Friedrich-List-Str. 25
33100 Paderborn

Johann Dannen Malereibetrieb
Bunderneuland 3
26831 Bunde